Illustriertes Reisetagebuch unseres Urlaubes 2006 in Finnland

Kurzfassung

Auch dieses Jahr ging es wieder direkt mit der Fähre von Deutschland nach Finnland. Diesmal allerdings mit dem Zelt, da das Womo nach dem letzten Urlaub 2005 das Zeitliche gesegnet hatte.

Leider war dieser Sommer in Finnland zwar wie gewohnt trocken dafür aber ungewöhnlich kühl, so dass wir nach kurzem Ausspannen im schönen Karelien uns folgerichtig wieder in Richtung Nord bzw. Varangerfjord / Eismeer aufgemacht haben.

Erwartungsgemäß kamen wir mit dem Auto diesmal ohne Werkstattaufenthalt durch. Für die (wie gewohnt) ca. 5.900km brauchten wir diesmal nur 360 Liter Diesel, also erfreulicherweise nur 6 Liter / 100km statt der 18 Liter im letzten Urlaub.

Die Ausrüstung: Unser Zelt bringt es bei etwa 3x6m Grundfläche auf ein kleines Innenzelt für Nina, ein größeres Innenzelt für Kathleen, Jonas und mich sowie einen Innenraum mit etwa Stehhöhe, der ausreicht um Küchenutensilien etc. zu lagern und gerade noch so am Tisch essen zu können. Gekocht haben wir klassisch auf zwei Gaskartuschenkochern, wobei wir etwa 10 Kartuschen verbraucht haben. Neben einer Reisetasche pro Person, einer Kühltasche, einer Büchertasche zwei Küchenkästen und dem Schlauchboot gab es noch diversen Kleinkram, der in den Kofferraum mußte und schließlich auch paßte.

Karte von Finnland

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Montag, 17.07.2006

Foto ©Weber, 2006

Nach zwischenzeitlicher Hektik beim Packen (in den Dachkoffer paßt unser Zelt, 2 Planen, ein Tisch, 4 Stühle, 4 Isomatten, 4 Schlafsäcke und unsere 4 Inlets) liegen wir schließlich gut in der Zeit und erreichen nach gewohnten 2h den Fährhafen von Rostock.

Vom letzten Jahr gelernt stellen wir uns in der Spur eins an und sind auch nach 30min eingecheckt. Tino noch vor der Fähre von der Wartespur aus gratuliert, dann aufs Schiff. Eingeparkt auf Deck 2 - also ganz unten - und finden unsere Kabine 8051 wie gewohnt. Diesmal sind wir essenstechnisch optimal vorbereitet. Abends noch ein Rundgang an Deck und ein Bier an der Bar. Die Kinder wollen morgen zum Ablegen (7 Uhr) aufstehen.

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Dienstag, 18.07.2006

Kurz wach geworden, als das Schiff abgelegt hat, dann aber haben alle weitergeschlafen. Jonas ist wieder aus dem Bett gefallen, hat aber weitergeschlafen. Frühstück gemütlich im Zimmer. Wir gönnen uns noch zwei doppelte Kaffee (=4x1,70€) und verbringen den Tag bei wunderbarsten Wetter an Bord. Die Kinder spielen hauptsächlich "Beschatten", die Eltern dösen im Bett. Kaltes Mittag von Aldi (Kartoffelsalat, Würstchen, Bratlinge und Krautsalat). Etwa entsprechend das Abendbrot. Wir hören einen estnischen Alleinunterhalter und deutsch/finnische Karaoke. Morgen ist Ausschiffen um 7:00 Uhr.

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Mittwoch, 19.07.2006

Aufstehen um 6:00 Uhr (finnische Zeit an Bord). Da wir als erste an Bord gekommen sind, verlassen wir nun als Letzte um 7:45 Uhr das Schiff. Es geht zunächst zum Frühstück zum bekannten Krokudden vom letzten Jahr. Die Wolken und der Wind nehmen bereits zu.

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Wir machen uns 9:00 Uhr direkt auf den Weg zum schönen Lomakoli. Auf dem Weg dorthin (Hyvinkää, Lahti, Mikkeli, Varkhaus, Joensuu) begleiten uns Wolken und Temperaturen um 15 Grad. Etwa um 17:30 Uhr erreichen wir den schönen Platz und bauen unser Zelt - wie erhofft - direkt am Strand auf. Erstes Lagerfeuer im Urlaub.

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Donnerstag, 20.07.2006

Geburtstag in Lomakoli. Eigentlich schönes Wetter bei etwa 18 Grad (ca. 40 Grad in Berlin).

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Gammeln, bis auf einen Kurztrip auf den Koli und die Erkenntnis, dass es man mit dem Auto ziemlich schnell oben ist (im Gegensatz zum Womo).

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Danach kurzes Einkaufen und schließlich Lagerfeuer.

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Freitag, 21.07.2006

Noch ein gemütlicher Tag am Koli. Wir diskutieren die weitere Route, beschließen noch zwei Nächte zu bleiben. Gehen ganz kurz baden - das Wasser ist wirklich ziemlich kalt. Das Schlauchboot wird aufgeblasen. Der Wetterbericht verspricht übermorgen deutlich besseres Wetter. Abends kein Feuer, der Wind hat gedreht und weht nun aufs Land.

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Samstag, 22.07.2006 und Sonntag, 23.07.2006

Baden, sonnen und gammeln in Lomakoli.

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Montag, 24.07.2006

Wir packen in Lomakoli zusammen - und brauchen dafür fast 2h. Die Temperatur scheint sich jetzt für ganz Finnland bei guten 20 Grad stabilisiert zu haben. Es geht zunächst über die Dauerbaustellenstraße zurück nach Ahmovaara, dann Richtung Süden bzw. Joensuu, auf die 515 und damit südlich am (See) Pielinen vorbei auf die 73 nördlich nach Lieksa. Dabei erreicht uns die Nachricht, dass eine der drei Ratten gestorben ist. In Lieksa findet die jährliche Brass Week Lieksa statt und nach dem obligatorischen Einkauf finden wir tatsächlich ein paar Musiker.

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Danach noch eine Bratwursti vom Stand für € 1,00, dann geht es weiter über wirklich abenteuerliche Straßen (Kammstraße und Achterbahn) zum Nationalpark Patvinsuo. Hier ein Platz nur für Zelte, dafür kostenlos und Wasser aus der Handpumpe. Wir sind bereits östlich von Sankt Petersburg. Abends noch Kurzwanderung am See Suomunjärvi.

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Dienstag, 25.07.2006

Aufstehen gegen 10:00 Uhr und Aufbruch kurz nach 12 Uhr. Es geht einmal um den Suomunjärvi (15km). Erst östlich, dann nördlich und an der Westseite wieder zurück.

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Wunderbar ausgebaute Rastplätze (auch welche, die nur erwandert werden können) mit Feuerstellen, Holzvorrat und Klo und wunderschönen Stränden. Einen Salamander, mehrere Raupen, viele Vögel und Unmengen von Ameisenhügeln (und entsprechend vielen Ameisen) gesehen. Nur einmal kamen unsere Mückennetze zum Einsatz. Eine große Pause mit Lagerfeuer, Würstchen am Stock und Brote. Ich gehe baden. Später noch eine kleine Pause nur mit Broten. Abends tun mir die Füße, den anderen die Hüfte oder Kniee weh. Abends fallen noch recht viele, zu viele Zelte ein.

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Mittwoch, 26.07.2006

Nach einiger Diskussion verwerfen wir aufgrund des schlechten Wetters den geplanten Bootstag (der sollte später nachgeholt werden) und beschließen, wie die meisten anderen Zelte, abzubauen und weiterzufahren. Es geht zurück nach Lieksa, über Nurmes nach Kajaani. Dort beim bekannten Lidl einkaufen und tanken. Wir suchen noch einen McDonald und finden Hesburger - schmeckt aber auch. Dafür zahlen wir 1 € an der Parkuhr. Es geht weiter auf der 5 Richtung Kuusamo. Kurz hinter Suomusalmi sehen wir eine Elchkuh mit ihrem Kind vor uns quer über die Straße laufen. Wir stellen uns in Juuma bei Ruka auf den ersten Campingplatz (mit steiler Zufahrt). Recht idyllisch aber leider ziemlich schräg. Neben uns eine Gruppe vom TSV Plön.

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Donnerstag, 27.07.2006

Bei recht schlechten Wetter (bedeckt, aber es regnet nicht) starten wir gegen 13 Uhr auf die kleine Bärenrunde (12km). Diesmal in der richtigen Richtung, so dass wir diesmal also den Wasserfall und die anderen Schönheiten erreichen.

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Auf etwa 2/3 der Strecke machen wir ausgiebige Rast mit Lagerfeuer, Würstchen, Broten und frechen Vögeln. Das Wetter wird immer besser.

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Es ist etwa 19 Uhr als wir die Cafeteria am Eingang der Runde wieder erreichen und auf Kathleens neue sichere Einstellung mit einem Lapplands Gold / Bier anstoßen.

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Freitag, 28.07.2006

Geweckt durch den "Moorgeen!" Weckruf der Plöner wird gefrühstückt und eingepackt. Zunächst geht es ein Stück zurück zur Sommerrodelbahn. Kathleen sieht das erste Rentier. Zweimal Rodelbahn fahren, beim zweiten Mal bremst (oder eben nicht) Jonas unseren Doppelsitzer.

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Danach auf der 81 quer nach Rovaniemi. Die ersten zwanzig Rentiere lösen noch Begeisterung bei den Kindern aus, die nächsten zehn werden immerhin noch angeschaut, danach wird nicht mal mehr aufgeblickt. Die mitgenommene Kleinbibliothek befindet sich bereits in der zweiten Lesung. In Rovaniemi finden wir ein McDonalds und besuchen das obligatorische Santa-Claus-Land (hier am Polarkreis wohnt ja der Weihnachtsmann). Jonas findet sein Wunsch-T-Shirt und es geht weiter auf der 4 nach Sodankyla zum Tanken.

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Weiter nach Tankavaara, aber es gibt weit und breit keinen einzigen Campingplatz! - auch die auf den Karten eingezeichneten Plätze gibt es nicht mehr. Wir müssen bis nach 22 Uhr bzw. Ivalo fahren, um auf den einen ziemlich hässlichen (der erste in Ivalo war nicht genießbar) Capingplatz den Abend zu beschließen. Voller Neid denken wir an die schönen Stehplätze an den Seen, wo die Womos stehen.

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Samstag, 29.07.2006

Ninas Geburtstag. Wir werden von lauten Motoren geweckt. Nach dem Frühstück finden wir kurz in den Ort hinein am Hotelli Ivalo ein Water Cross statt, welches wir kurz besuchen.

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Danach geht es zurück zum versprochenen Besuch des Goldgräberdorfes inklusive Goldwaschen.

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Schließlich noch 6km / 2h durch den hiesigen Naturlehrpfad Urho Kehkonen (Unglückshäherpfad) und abschließender Fahrt auf den Gipfel des Kaunispää und dann zurück nach Ivalo.

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Hier der Beweis, dass Rentiere die Bohlenstege benutzen!

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Sonntag, 30.07.2006

Trotz spätem Aufstehen werden wir beim Zusammenpacken immer schneller. Und so stehen wir kurz nach 12 Uhr vor dem verschlossenen Office und können weder Auschecken noch bekommen wir unsere Camping-Card zurück. Nach einiger Zeit kommt die alte Frau vom Einkaufen zurück und wir bezahlen 28€ für zwei Nächte. Noch schnell in Ivalo eingekauft und weiter geht es auf der bekannten 4 am Inari vorbei nach Inari und nach Utsjoki, die Grenzstadt nach Norwegen.

Route durch die Finnmark

Wir passieren die Grenze nach Norwegen aber noch nicht sondern bleiben auf der finnischen Seite des Tenojoki, der hier Grenzfluß ist. Wir passieren Finnlands nördlichste Stadt Nuorgam und wechseln nun nach Norwegen. Weiter nach Tana und nach kurzem Stopp an der Touristeninfo diesmal am nördlichen Ufer des Varangerfjord weiter auf der (von Kreta kommenden) E75 bis Vestre Jacobselv, 20km vor Vadsø am Varangerfjord. Hier auf den ordentlichen Campingplatz.

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Abends noch Kurzbesuch in Vadsø und dem Hafen von V. Jacobself mit toten Vögeln in den aufgehängten Netzen. Die Kinder gründen einen eigenen Geheimbund der "Schuhwerfer".

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Montag, 31.07.2006

Nach einer wirklich kalten Nacht - wir sind auf der Höhe von Alaska, Grönland und Sibirien - mit Inlets geht es zum Besuch an Vadsö - Verwaltungszentrum und Hauptstadt der Finnmark - vorbei nach Vardø. Dort die Festung, Kirche und Strandgatan besichtigt und eingekauft.

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Auf der Hinfahrt noch das nördlichste Kap von Norwegen gesehen, wir versuchen nun möglichst nahe ranzukommen. Besuch der Vogelinsel Ekkeroy mit zusätzlichen alten deutschen Stellungen aus WWII, wie hier fast überall. Bei Sonnenschein haben wir fast 10 Grad - eben arktische Klimazone im Sommer.

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Vorbei an alten samischen Grabsteinen etc., die sich aber nur noch Kathleen anschaut, geht es nach Varangerbotn zum Tanken. Wir planen in Ifjord zu Campen - die zeltbaren Campingplätze sind hier oben eher selten. Nach einiger Zeit auf der 98 und langen Telefonat mit Oma Regina wg der einzureichenden Unterlagen für das Schulamt entschließen wir uns spontan für eine Nachtfahrt. U.a. weil wir die angeblich so eindrucksvolle Landschaft auf Nordkinnhalvøya bewundern wollen, also wenig kinderfreundlich. Der Campingplatz in Ifjord gibt uns außerdem recht - nicht geeignet für uns mit Zelt. Also weiter auf der 98 und rauf auf die nur im Hochsommer offene 888. Diese Straße gibt es erst seit 1989 und war davor eine reine Fährverbindung wg der schwierigen Topologie. Ein Schild informiert uns darüber, dass die 888 gerade und noch bis 2011 auf eine neue und zweispurige Trasse ausgebaut wird. Wir kennen die skandinavischen Straßenbaumethoden, erwarten das Schlimmste und werden nicht enttäuscht. Neben eindrucksvoller Gerölllandschaft dürfen wir Straßenschotter jeder Granularität festfahren! Allerdings entschädigt die wunderschöne Landschaft vollkommen. Durch Zufall erleben wir einen Rentierzusammentrieb bzw. wie die Jungtiere markiert werden. Statt der kunstvollen Schnitzereien am Ohr greift der moderne Same aber mittlerweile zur Tiermarkierungsfarbe aus der Dose!

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Wir fahren an einem See entlang, als uns ein Adler überfliegt. Weiter geht es auf der 888 - wir bewundern in unwirkliche Gerölllandschaft.

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Letztlich erreichen wir Europas nördlichsten Festlandspunkt mit dem ebenfalls nördlichsten (Festlands-)Leuchtturm Slettnes Fyr in Gamvik um kurz nach 23:00 Uhr norwegischer bzw. 24 Uhr finnischer Zeit. Der Wind bläst um den Turm so stark, dass man damit spielen kann.

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Danach machen wir uns auf den Rückweg - es bleibt ja hell bzw. wird wieder heller. Der dritte Fuchs läuft vor uns auf der Straße. Als er uns bemerkt, wechselt er hinter die Leitplanke, offenbar mit einer Maus im Maul. Sobald wir nicht mehr neben ihm fahren, um ihn zu begucken, wechselt er wieder auf die Straße und setzt seinen Weg fort. In Mehamn sehen wir Stockfisch.

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Etwa gegen 2:30 Uhr kurz vor dem Ende der 888 schlafen wir im Auto auf einen Parkplatz.

Dienstag, 01.08.2006

Gegen acht Uhr sind (fast) alle wach und wir machen uns ohne Frühstück wieder auf den Weg. Es geht weiter auf der 98, die letztes Jahr so eindrucksvoll war, nun aber gegen die Eindrücke auf der 888 enttäuscht - man sollte unbedingt erst die 98, dann die 888 fahren! In Porsanger auf die E6 Richtung Karasjok - Hauptstadt der Samen; ob der Ort allerdings etwas mit dem Tanz zu tun hat, haben wir nicht herausbekommen ;-) Frühstück auf einem Rastplatz gegen 10:30 Uhr. In Karasjok kurz in den Souvenirshop des Lappenmuseums und dann über die "Achterbahn" 92 nach Inari - Finnland.

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Dort zunächst einkaufen und tanken. über die 955 wollen wir nach Sirrka / Kittilä. Die letzten 60km allerdings über übelste Schotterstrecke.

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In Sirrka findet sich gar kein Campingplatz - in Kittilä finden wir mit Hilfe der Schilder den Campingplatz: der ist aber geschlossen, dauerhaft.

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Einigermaßen entnervt fahren wir nach Rovaniemi, erreichen den "innerstädtischen" Campingplatz gegen 20 Uhr. Für 25€/Nacht schlagen wir unser Zelt auf, "genießen" die hiesige Stadtjugend bei McDonalds und lassen bei ein paar Flaschen Lapin Kulta einen wirklich anstrengenden Doppeltag (inkl.1234km) am Ufer des Kemijoki ausklingen. Campingplätze scheinen sich hier oben nicht mehr zu lohnen. Es sind wohl nur noch freistehende Womos unterwegs.

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Mittwoch, 02.08.2006

Wir legen einen Ruhetag in Rovaniemi ein.

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Ein Bummel durch die Stadt, Besuch des "Lordi-Platzes" (deren Sänger wurde hier geboren; die Gewinner des Eurovision Song Contest 2006 sind hier auch andauernd in der Presse), Messer kaufen bei Martiini und ein diesmal nur kurzer Besuch im Santa-Claus-Land.

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Abends kommen einige Italiener und Franzosen und stellen sich - mal wieder - ziemlich eng (nicht nur) an unser Zelt. Abends auf die Eisenbahnbrücke zum Sonnenuntergang.

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Donnerstag, 03.08.2006

Kurz entschlossen geht es auf der 81 Richtung Kuusamo. Wir wollen wieder nach Juuma und zur Sommerrodelbahn. Zwischendurch auf etwa der Hälfte der Strecke eine schnelle Wanderung um einen Wasserfall, die Gegend wurde wohl durch Erdbeben und -verwerfungen gestaltet. Auf den Weg zum Campingplatz halten wir kurz in Ruka, um meine morgige Quadfahrt zu reservieren. Auf dem Campingplatz stellen wir uns zunächst in eine Womobucht, wo man allerdings die Heringe nicht in den Boden bekommt.

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Freitag, 04.08.2006

Um 14 Uhr ist meine Quadfahrt (2h = 60€) vorher gibt es noch eine Runde "Schuhweitschuß" nach den strengen Regeln des "Geheimbundes".

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Als einziger Teilnehmer neben dem Guide, mit kleiner Essenspause und Kaffee vom Lagerfeuer geht es für mich auf dem Quad durch das Skigebiet, die Familie vertreibt sich die Zeit im Skiort z.B. mit Tierbeobachtungen.

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Auf der letzten Runde mit dem Quad geht es eine ziemlich steile Steigung hoch. Der Guide fährt zum Testen extra vor, ich gebe nicht genug Gas und bleibe mitten auf der Schräge stehen. Das Quad fängt an zu kippen und wir überschlagen uns - bis auf Abschürfungen und kleine Prellungen aber keine ernsthaften Probleme. Mit blutender Hand buchen wir für Jonas und mich die nächste Fahrt (1h = 40€ + 20€) um 17 Uhr. Der Guide ist etwas überrascht mich gleich wieder zu sehen. Ich nehme Jonas vor mich auf das Quad und los geht's auf die kurze Tour mit Brause-Pause auf einen Gipfel, vorbei an Rentieren und kleinen braunen "Hühnern". Jonas (und ich) ist schwer begeistert.

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Nina ist zwischenzeitlich allein eine Runde Sommerrodelbahn gefahren. Mittlerweile ist es wieder ziemlich kühl geworden (~12 Grad). Der Platz ist deutlich leerer und ein schöner Platz am See ist frei - wir ziehen das Zelt um.

Samstag, 05.08.2006

Wegen des zweifelhaften Wetters entschließen wir uns statt der geplanten 4h-Karte- für die Sommerrodelbahn nach Kuusamo in das Tropenbad Tropikki zu fahren. Wir bezahlen für 4h - kontrolliert wird hier aber nichts - und können Solarium und Saune benutzen. Zurück am Zelt überrascht uns ein Reisebus mit 7 Zelten, die sich auf dem Platz und vor allem am Küchenhäuschen breit machen.

Sonntag, 06.08.2006

Trotz Wolken 4h rodeln für Nina und Jonas in Ruka, wo gleichzeitig auch der Ausgang der großen Bärenrunde (etwa 90km) ist.

Kahvi (sprich [ganz kurz, Betonung auf die erste Silbe] Kachfi = Kaffee), Munkki (ähnlich kleinen Pfannkuchen), shoppen und lesen für die Eltern. Morgen soll es weitergehen, geplant ist Koli.

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Der Bus aus der Slowakei mit den gestrigen sieben Zelten ist mittlerweile von etwa 22 Zelten umringt. Etwas viel für unseren Geschmack!

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Montag, 07.08.2006

Gemütliches Aufstehen, die Slowaken sind mit lautem Getöse um 8 Uhr aufgebrochen, offenbar waren alle Wanderer von der Bärenrunde wiedergekommen. Wir verabschieden uns von Uwe und den anderen vom TSV Plön und machen uns gegen 13 Uhr auf den Weg in Richtung Koli. Mittagsstop auf etwa halber Strecke bei Hesburger in der Kaupppagata (also etwa = "Einkaufsstraße") in Kajaani. Wir beobachten zur Unterhaltung einen deutschen Reisebus aus dem Stuttgarter Raum, wie er sich in eine riesige Parklücke manövriert und den Abfall aus dem Bus in die öffentlichen Abfalleimer an der Straße entleert. Dann weiter an Nurmes vorbei am Pielinen entlang Richtung Koli. Wir wollen uns vorher einen anderen Campingplatz auf einer Insel im Pielinen anschauen. 15 km von der 6 entfernt, über eine Lossi (eigentlich "Floss", hier Bezeichnung für kostenlose Autofähre) vorbei an mindestens zwei malerischen Stellplätzen für Womos am Ufer kommen wir zu einem nicht wirklich hübschen Platz, zudem an einer völlig eingeschlossenen Bucht (also keine Aussicht auf den großen Pielinen). Wir kehren um und erreichen ziemlich spät Lomakoli. Leider ist der Platz recht voll und unser präfferierter Platz vom Anfang der Reise besetzt. Wir finden trotzdem einen Platz am Strand, zwischen Franzosen im Zelt und eine, deutschen Womo.

Dienstag, 08.08.2006

Abhängen am See. Wir basteln uns eine Angel und fangen abends tatsächlich eine kleine Rotfeder - allerdings eher ein Appetithäppchen. Trotzdem wird es ausgenommen und über dem Lagerfeuer mit Butter und Salz gebraten.

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Mittwoch, 09.08.2006

Wir lassen uns vom Wecker wecken, da eigentlich eine Bootstour auf dem Patvinsuo geplant ist. Starker Wind und Regen lassen uns den ausschalten und weiterschlafen. Bei wunderbarem Wetter stehen wir zur normalen Zeit - etwa 10:30 Uhr - auf und vertrödeln die Zeit auf dem Platz am Strand.

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Donnerstag, 10.08.2006

Neuer Versuch. Wecker um 8 Uhr: schlechtes Wetter, ich stelle eine Stunde weiter. Um 9 Uhr Frühstück - man sieht das gute Wetter kommen. Wir brauchen etwa 80min zum Bootsverleih und leihen uns für 20€/24h das letzte Ruderboot. Es geht mit entsprechender Verpflegung direkt zu dem schönen, nördlich gelegenen Rastplatz. Angel mit dabei, aber leider das Feuerzeug vergessen - macht aber nichts, wg aktueller Waldbrandgefahr ist das Feuermachen z.Z. verboten.

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Nach etwa 1h und einmal das Boot über einen Sandstreifen ziehen sind wir da. Wir verbringen einen wunderbaren Tag an diesem Strand. Neben einer deutschen Familie von unserem Campingplatz (!) kommen nur noch zwei Finnen vorbei. Jonas fängt fast seinen ersten Fisch, die beste Chance fällt, bereits am Haken und aus dem Wasser, wieder ins Wasser.

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Es ist praktisch schon dunkel (22:30 Uhr) als wir das Boot wieder an Land ziehen, die Rettungswesten zurückgeben und nach Hause fahren. Kurz vor Mitternacht kommen wir an - ein polnisches Zelt steht etwa 3m neben uns und schnarcht!

Freitag, 11.08.2006

Abhängen am See.

Samstag, 12.08.2006

Wir packen in Ruhe zusammen. Heute Nachmittag geht es zurück nach Hanko. Die letzten Stunden werden mit Sonnen und Rudern verbracht.

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Etwa um 17 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Noch einmal Verpflegung kaufen bei Lidl, sättigen bei McD. und begleitet von den deutschen WM-Liedern und zwei Hörspiel-CDs "Sakrileg" erreichen gegen 1:30 Uhr Krokudden. Ich schlafe vor dem Auto, der Rest verteilt sich im Auto.

Sonntag, 13.08.2006

Aufstehen und ohne Frühstück zur Fähre. Einchecken ab 8:00 Uhr - ablegen um 10:00 Uhr.

Montag, 14.08.2006

Um 8 Uhr erreichen wir Rostock und sind schließlich um 11:00 wieder zu Hause.

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Stand: 24.08.2006


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